“Animismus” im Haus der Kulturen der Welt

Noch bis zum 6. Mai gibt es im Haus der Kulturen der Welt in Berlin die Ausstellung “Animismus” zu sehen, welche “die gegenwärtig auf breiter Ebene stattfindende Neubewertung der Moderne im Sinne von Bruno Latours Titel ‘Wir sind nie modern gewesen’ aufgreift”. Ein offizieller Guide zum Animismus-Programm ist direkt online verfügbar bzw. kann auch als PDF-Booklet heruntergeladen werden.
Zwei Texte zur Ausstellung aus dem Feuilleton der Süddeutschen Zeitung wurden uns mit freundlicher Genehmigung des Verlags bereitgestellt und können hier eingesehen werden:

“Revision der Moderne (I): Wenn Statuen sterben”

“Schläft ein Geist in allen Dingen – Revision der Moderne (II): Die Geisteswissenschaften entdecken den Animismus”

© Süddeutsche Zeitung GmbH, München.

Die Ausstellung ist Teil eines mehrteiligen Projekts, zu dem noch die bereits stattgefundene Konferenz gehört, ebenso wie der mit theoretischen Texten zum Thema der Ausstellung gefüllte und von Irene Albers und Anselm Franke herausgegebene Band “Animismus – Revisionen der Moderne”, der im diaphanes Verlag erschienen ist.

320 Seiten, Broschur
ISBN 978-3-03734-188-9
€ 29,90 / CHF 44,90

How to compare Apples with Oranges?

In some countries, apples and oranges cannot be compared, in others apples and pears or – less fruity – grandmothers and machine guns.

A conference at Goldsmiths, University of London, explores the uneasy question of comparison in the social sciences, which are “easily frightened by both accusations from within quantitative traditions that assert the inability of its methods to control variables precisely enough and a colonial past in which cultural comparisons had a dubious taint of racism”. See the CfP here.

Nation Building and the Challenges of Ethnic and Religious Diversity

Many post-colonial nations in Southeast Asia and beyond struggle with nation-building in the face of multi-ethnic populations. DORISEA-researcher Prof. Dr. Jörg Thomas Engelbert discusses this topic for the Southeast-Asian context in his presentation “Nation Building and the Challenges of Ethnic and Religious Diversity”. It can be accessed through the official homepage of the Bertelsmann Stiftung

The paper is based on a lecture given at the International Cultural Forum South East Asia on “Responses to Rapid Social Change in South East Asia”, held on November 12 and 13, 2008 in Hanoi, Vietnam. For more information see here.

Aufstand der Untoten

George A. Romero schrieb 1968 mit seinem Film “Night of the Living Dead”  Filmgeschichte und begründete so ein neues Subgenre des Horrorfilms: den Zombiefilm. Die Figur des Zombies, die in den Horrorfilmen der 1930er und 40er Jahre noch stark von Vorstellungen über den haitianischen „Vodoo-Kult“ geprägt war, gilt seitdem als Metapher für Gesellschafts- und Konsumkritik. Seit den frühen 1970er Jahren wälzen sich in solchen Filmen nach Menschenfleisch gierende Zombie-Massen unaufhaltsam und zerstörerisch durch die Innenstädte der westlichen Welt. Mit besonders großer Vorliebe verwüsten sie Shopping-Zentren.

Seit Mitte der 2000er Jahre ist die Figur des Zombies erneut sehr populär. Nicht nur Zombiefilme erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit, sondern auch Zombie-Videospiele, Zombie-Bücher, Zombie-Überlebenstrainings und Zombie-Walks: Veranstaltungen, bei denen Menschen als Zombies verkleidet durch Innenstädte ziehen.

Warum das so ist und welcher Zusammenhang zwischen der neuen Zombie-Begeisterung und der aktuellen Finanzkrise existiert, hat sich der Autor und Wirtschaftsjournalist Jochen Dreier gefragt. In seinem ebenso intelligenten wie unterhaltsamen Radiofeature lässt er Zombie-Experten aus Wirtschaft, Filmwissenschaft, Philosophie und Neurologie zu Worte kommen:

„Zombie 2.0 – Die Perfektionierung der Untoten oder: eine Gesellschaft findet ihre Metapher“

Das einstündige Radiofeature lief am 19.02.2012 um 14:05 Uhr im SWR2.

[Stefanie Maimun Aznan]