Bericht über die erste Lecture on the Association of Southeast Asian Nations (ASEAN)

Ein Bericht von Benjamin Baumann, M.A., Assozierter des DORISEA-Kompetenznetzwerks:

Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Berliner ASEAN-Komitee (einem Zusammenschluss aller Botschafter der ASEAN Staaten in Berlin) und dem Seminar für Südostasien-Studien der Humboldt-Universität zu Berlin fand am 27. Februar im Fritz Reuter-Saal die erste Lecture on the Association of Southeast Asian Nations statt. Die bilateral organisierte Veranstaltung war das Ergebnis einer beinahe zweijährigen Vorbereitungszeit und verfolgte das Ziel, den Repräsentanten der ASEAN Staaten in Berlin einen öffentlichen Raum zur gemeinschaftlichen Darstellung ihrer politischen Visionen zu geben. Der geschlossene Auftritt der BotschafterInnen Brunai Darussalams, Kambodschas, Indonesiens, Malaysias, Myanmars, der Philippinen, Singapurs sowie der Repräsentanten der Botschaften Laos, Thailands und Vietnams unterstrich die, mit der die individuellen Staaten ihre Entwicklung und Zukunft auf politischer, sozialer, ökonomischer und kultureller Ebene betrachten.

Die Veranstaltung bestand aus zwei Kernelementen: einer Lecture on ASEAN von S.E. Maria Cleofe R. Natividad, der Botschafterin der Phillippinen und einer Podiumsdiskussion mit den anwesenden BotschafterInnen sowie Repräsentanten der ASEAN Staaten, die von Professor Dr. Vincent Houben (Lehrstuhl Geschichte und Gesellschaft Südostasiens, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin) geleitet wurde. Eingerahmt wurde dieser inhaltliche Hauptteil von einer Begrüßungsrede und Schlussbemerkungen.

In seiner Begrüßungsrede fasste Professor Dr. Boike Rehbein (Lehrstuhl Gesellschaft/Transformation in Asien und Afrika, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin) die Genealogie der Veranstaltung sowie den gegenwärtigen Stand der Südostasien-Studien in Deutschland zusammen, wobei er insbesondere auf die Standortvorteile der Humboldt-Universität zu Berlin einging.  Benjamin Baumann (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Südostasien-Studien, Humboldt-Universität zu Berlin) resümierte in seinen Schlussbemerkungen die Kernpunkte der Veranstaltung und bedankte sich im Namen der Studentenschaft bei  allen teilnehmenden BotschafterInnen.

Neben dem Fazit „ASEAN is doing well“ als Ergebnis der Lecture on ASEAN von S.E. Maria Cleofe R. Natividad, der Botschafterin der Philippinen, waren die Kernpunkte der von Professor Dr. Vincent Houben geleiteten Podiumsdiskussion die Krise, insbesondere ein Vergleich der Asienkrise von 1997 und der gegenwärtigen Euro-Krise, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von ASEAN und der EU,  die sich verändernde Außenpolitik westlicher Staaten – hier vor allem der USA – gegenüber ASEAN, die strategische Relevanz von ASEAN als geo-politischer Einheit, die wachsende Bedeutung Chinas und Indiens, ASEANs Verständnis von höherer Bildung sowie die Frage, wie höhere Bildung und Studentenaustausch zwischen der EU und ASEAN verbessert werden können und wie die Sprachbarrieren den Studentenaustausch erschweren.

Die Humboldt-Universität hofft, dass es in Zukunft zu weiteren informativen Veranstaltungen dieser Art kommen wird.

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