Wie vor jeder Fahrt, die mich aus Phnom Penh herausführte, traf ich mich mit meinem Freund und Assistenten Bunnwath zum Frühstück vor dem Tempel, in dem er wohnte. Wir hatten nun schon so oft in den letzten sechs Monaten dort gegessen, dass wir zum erweiterten Familienkreis gerechnet wurden und nur noch sporadisch für das gegrillte Schweinefleisch und den Reis zahlen mussten.
Mein gegenwärtiger dreimonatiger Aufenthalt im Feld kann als ,Vorforschung‘ bezeichnet werden, denn meine primäre Aufgabe besteht derzeit ,lediglich‘ darin eine Forschergenehmigung zu erhalten. Das klingt einfach, aber diejenigen, die selbst einen ähnlichen oder den gleichen Prozess durchgemacht, oder davon gehört haben, wissen um den eigentlichen Schwierigkeitsgrad dieses Unterfangens. Ein Freund drückte es einmal so aus: „Ist man im Besitz der Genehmigung, ist die Forschung so gut wie erledigt“.